In der Nacht vom 16. auf 17. kam wie erwartet ein Fohlen zur Welt. So weit, so gut,... nach der Nachtschicht gleich raus um das hoffentlich gesunde und muntere Fohlen zu begrüßen. Doch es kommt ja meistens anders als man denkt. 

Vor Ort hab ich festgestellt dass es nicht mehr Pferde waren als am Vorabend. Hm, aber alle Zeichen standen doch für die Geburt. Bei genauerer Betrachtung war klar, ja, es hat eine Geburt stattgefunden. Doch wo war das Fohlen? Einmal, zweimal, dreimal Zickzack über die Weide, schläft es in eine Kuhle? War es eine Totgeburt? Dann mit mehr Plan geschaut, Bach und Teich 2 - 3 - 4x kontrolliert,  nicht dass es ertrunken ist, oder mit den Tot ringt und jede Sekunde zählt. Keine Spur. War es am Ende tatsächlich eine Totgeburt und der Fuchs war dieses Mal sehr schnell? Oder haben wir wildernde Hunde hier? Fragen über Fragen und keine Antworten, nur Chaos und Panik! Wieder Koppel auf und ab. Kein Anzeichen von irgendwas. Was war geschehen? 

Da war Gott, das Schicksal, alle beide oder wer auch immer Doch gnädig und schickte mir einen Helfer/Engel ❤️

Mein Nachbar kam mitm Auto vom Berg:"dich wollt ich grad anrufen, da droben steht ein kleines!"

Also los, Bergaufwärts.

"Da droben" entpuppt sich als gut einen halben km weg vom Stall, aber dort stand zum Glück ein recht fittes Fohlen.

Halb getragen halb selbst gelaufen, fand er mit meiner Hilfe heim, wo ihn seine Mama und die Tanten sehnsüchtigst erwarteten. 

Tierarzt kam und ging, "alle soweit wohlauf" 

Simone kam und brachte Späne für ein warmes Bettchen und baute mit mir eine Notfallbox. Stute und Fohlen völlig erschöpft, der Kleine fror arg und somit bekam er eine Weste von mir an. Sein Appetit war ordentlich und sogar im liegen ließ er sich von mir mit Mamas Milch gierig füttern. 

Heute sieht die Welt des kleinen Mannes gut aus. Er scheint das Abenteuer ohne etwas überstanden zu haben!

Um beiden noch Ruhe und Erholung zu gönnen bleiben sie noch ein paar Tage in der Box. Somit hat auch Skvetta Zeit sich voll und ganz in ihre Mutterrolle einzufinden.

Wie der junge Mann entkommen konnte ist und bleibt rätselhaft. Ringsrum alles vergittert. Und er wurde mE definitiv nicht bei der Geburt unterm Zaun "durch gedrückt" dazu war er zu fit und zu stabil als ich ihn fand. Er wusste auch genau wo die Milchbar ist und wie man säuft. Beim Auffinden war er definitiv schon mehrere Stunden alt!

Nach jetzigen Stand sind wir wie gesagt mit einem Schrecken davon gekommen. Bitte drückt die Daumen dass es so bleibt!